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50 Jahre TC Albachten – Eine Zeitreise mit und von Wolfgang Nees

Im Rahmen unseres großen Jubiläumsfestes zum 50-jährigen Bestehen des TC Albachten hielt unser geschätztes Gründungsmitglied Wolfgang Nees eine beeindruckende Rede. Mit viel Humor und lebendigen Erinnerungen nahm er uns mit auf eine Reise durch die Anfänge unseres Vereins – von der Gründungsversammlung bis zur Einweihung des Clubhauses. Seine Worte haben nicht nur zum Schmunzeln angeregt, sondern auch gezeigt, mit wie viel Leidenschaft und Engagement unser Verein aufgebaut wurde. 

Ein herzliches Dankeschön an Wolfgang für diese wunderbare Rede! 

 

Ebenfalls großer Dank geht an unser Mitglied Klaus-Alexander Bentzin, der sich die Mühe gemacht hat, die Rede zu digitalisieren, damit wir sie online bereistellen können.

 

Nun wünschen wir viel Freude beim Lesen und Eintauchen in 50 Jahre Vereinsgeschichte!

 

 

Redebeitrag zum 50 jährigen Jubiläum des TC Albachten
am 31. August 2024

 

Unsere kognitiv verbindliche 1. Vorsitzende „Antje Eßmann“ hat mich unwiderstehlich gebeten, als Mitglied der ersten Stunde und Teilnehmer der Gründungsversammlung ,an der 40 interessierte Bürger aus Albachten und Roxel teilgenommen haben, eine kleine Rede zu dieser Jubiläumsveranstaltung 
„50 Jahre TC – Albachten“ zu halten

Mein Jubiläums-Redebeitrag bezieht sich allerdings nur auf die Zeit der ersten Gründungsjahre, bis zur Einweihung des Clubhauses.

Erstmals berichtete die Presse – Ende Dezember 1972 – von einer Initiative der CDU Albachten über die Gründung eines Tennisvereins.

Über 40 interessierte Bürger aus Albachten und Roxel, die einen Tennisclub gründen wollten , trafen sich zu einer Gründungsversammlung am 
12. Januar 1973, um die Idee zu verwirklichen.

Es war bereits intern ein Gründungsausschuss prophylaktisch gebildet, der den Bau einer Tennisanlage untersuchen sollte.

Auch gab es schon eine Satzung, die dann auf der ordentlichen Gründungsversammlung am 21. März 1974 in der Gaststätte 
Brinktrup – Schumann in Roxel vorgestellt und beschlossen wurde.

Der Club hat den eingetragenen Namen : „ARTC 74 e.V.“ (Albachten – Roxeler – Tennisclub 74 e.V.) und ist gemeinnützig.

Er hat den geselligen Verkehr zu pflegen, politische und religiöse Gedanken gab es nicht.

Von der CDU blieb bis heute nur der Bürgermeister, Günter Schulze-Blasum, erhalten.
Wir gebrauchten die Verbindung zu der Gemeinde und zu der Stadt Münster. Das hat hervorragend funktioniert und dafür bin ich persönlich 
Günter Schulze-Blasum dankbar.

In Roxel hatten wir eine Turnhalle und auch schon einen Trainer, der für Geld buchbar war.

 

Der gewählte Vorstand des ARTC 74 e.V. bestand aus:

Friedel Budtke, 1. Vorsitzender
Karl Zinsmeister
Stefan Julius
Dirk Hübner
Georg Gödecke und
Horst Günter Brewe.

Die erste außerordentliche Mitgliederversammlung fand ebenfalls in der Gaststätte Brinktrup – Schumann in Roxel statt und hatte die Tagesordnung:

Bauausschuss, Beiträge, Aufnahmegebühren

In den Bauausschuss wurden nunmehr die Mitglieder
Günter Schulze-Blasum: für die Kontakte zu Behörden und Ämter,
Horst Keller: für Unternehmer und Bauen,
Heinz Kock: für Steuer und Finanzen,
Wolfgang Nees: für Statik, Konstruktion und Bauleitung
gewählt.

Aufnahmegebühren:
DM 500,00 für Familien und Ehepaare
DM 300,00 für Einzelmitglieder
DM 100,00 für Jugendliche

Riesengeschrei, heiße Diskussionen, wobei der Vorstand salbungsvoll bemerkte: wir gebrauchen Geld, das wird später sicherlich mehr.
Danach war wie immer Ruhe.
Keine Thema sind hier die Mitgliedsbeiträge.

Vier Tennistrainer standen uns ab sofort für ca. DM 20,00 pro Tennisstunde  zur Verfügung:
Ein Trainer, den wir hatten war Axel Munte. Der hieß aber gar nicht Axel.
Axel Munte war ein Schriftsteller.
Aber der Trainer war super!


Zwei Ackergrundstücke für den Bau der Tennisplatzanlage hatten wir in Aussicht:
1.    Die Ackerfläche von Herrn Karl Sahle in Albachten Nord
2.    Die Brache von der Gaststätte Franz Ording in Albachten Süd

Für die Fläche in Albachten Nord gab es sofort massive Einsprüche der Bewohner der Nordstraße. Man wollte eine 1,90 m Hohe Lärmschutzwand. Die hat der Bauausschuss der Gemeinde sofort abgelehnt. Sieht ja aus wie eine Befestigungsanlage.

Wir haben uns für das Grundstück der Gaststätte Ording entschieden. Das Grundstück war durch den Bau der heutigen Osthofstraße entstanden. Es lag versteckt hinter der neuen Straße. War ideal für den Bau von vier Tennisplätzen und ein Clubhaus.

Alle Veranstaltungen und Versammlungen fanden ab sofort nur noch bei Ording statt. Natürlich auch die geselligen Kontakte.

Hier gab es Fassbier und Spanferkel.

Das Grundstück kann sofort bebaut werden, womit der Architekt Werner Brewe direkt beauftragt wurde das Clubhaus zeitnah zu planen.

Scheinbar hatte sich für uns die Geldquelle erschlossen.
Wir hatten Kohle ohne Ende.

Dass Clubhaus ist auf dem Reißbrett fertig und es werden sofort vier Plätze gebaut.

Schon allein wegen der Geselligkeit, der Kontaktpflege und der Vorfreude auf das Tennisspiel ist die Grundsteinlegungsparty fällig.

Die Party findet dann am 2. November in unserem Vereinslokal bei Ording statt. Allerdings nicht einfach so: „Nein“.

Eine Feier mit Fassbier, Spanferkelessen, Marke Ording und Tanzabend, für den Unkostenbeitrag vom DM 10,00 pro Person.

Die Gaststätte Ording war brechend voll.
In den Dankesreden wurden insbesondere die Zuschüsse der Gemeinden und von dem Regierungspräsidenten gelobt.

Auch die  Tanzkapelle oder Band war Mega, die dann sofort für das Kostümfest im Januar 195 wieder engagiert wurde. Dieses Fest kostete, wie konnte es anders sein, auch DM 10,00 pro Person.

Unsere erste ordentliche Jahreshauptversammlung war dann, mit viel Eigenlob, am 19. Februar 1975.

 


Danach erfolgte im April, wegen der Pflanzzeit, der Tag des Baumes. Obligatorisch war die Spende von Bäumen und Sträuchern, sowie Bodendeckern.
Es spendete wirklich jede und jeder.

Die mitgebrachten Bäume, Sträucher und Bodendecker wurden bei Bier und Bratwurst dann selber eingepflanzt.

Nicht folgenlos blieben die Events nach Bier etc. auf dem Tennisplatz, da einige unserer lieben, mutigen und auch unverwüstlichen Tennisfreunde
immer wieder versuchten, den Heimweg über die kahle Böschung der neuen Straße abzukürzen.

Wobei das Gleichgewicht diametral zum Alkohol stand und man unwiderstehlich (im wahrsten Sinne des Wortes) mit viel Akrobatik zurück auf die Tennisanlage fiel.
Der Beifall war entsprechend. Es war immer wieder ein Riesenspaß.

Insgesamt waren wir stolz auf unsere, in nur einem Jahr erstellte Tennisplatzanlage, die außerdem durch ihre ideale Anordnung zu den schönsten Tennisplätzen in Münster und Umgebung gezählt werden konnte sowie eine Stätte des Sports, der Erholung und der Freude sein sollte.

Vergessen waren die Sorgen und Mühen des Alltages.
„Haben wir uns gedacht“
Denn:
Unser damaliger Vorstand hatte eine klare Beziehung zum Geld.

So erhielten wir eines Tages eine Mitteilung, dass jedes Mitglied, welches seinen Mitgliedsbeitrag nicht pünktlich bezahlt, sein Recht auf die Benutzung der Tennisplätze verliert und die Namen durch Aushang bekannt gegeben werden.

Das waren noch Zeiten!

Trotzdem wurde die Tennisplatzanlage dann am 29. Juni 1975 bei Freibier, diverser Verpflegung und besonders guter Stimmung offiziell eingeweiht.

Zu der offiziellen Einweihung waren die Vertreter der Stadt und der Gemeinden, sowie der Vertreter der Ortsvereine in Verbindung mit dem nunmehr 160 Mitgliedern des ARTC 75 e.V. eingeladen.
Der Bürgermeister und Ratsherr Günter Schulze-Blasum überbrachte die Glückwünsche des Oberbürgermeisters der Stadt Münster.
Die unterstützenden Mittel der Gemeinde seien gut angelegt.

Nun fehlte nur noch das Clubhaus.

Hierzu gab es am 24. September 1976 eine außerordenliche Mitglieder-versammlung, mit dem Bericht über den derzeitigen Stand des Clubhauses und natürlich über die Restfinanzierung.

Wie immer auch wegen der Geselligkeit bei Bier und zünftigem Essen in der Vereinsgaststätte Ording.

Der Vorstand hat alsbald dann den Mitgliedern seinen einsamen Beschluss mitgeteilt.

Jedes ordentliche und erwachsene Mitglied „hat“ zur Restfinanzierung des Clubhauses:

DM 250,00 für Familien,
DM 200,00 für Ehepaare, und
DM 100,00 für einzelne Mitglieder,

bis zum 31. März 1977 zu bezahlen.

So sah Diktatur pur aus,
aber niemand hat widersprochen.

Eingeweiht wurde das Clubhaus am 17. September 1977 mit einem Mixturnier, dem 1. Mixturnier in der Vereinsgeschichte.
Hierzu wurde ein Wanderpokal gestiftet.

Zu dem Ereignis stand eine Bierbar, jedoch auch mit diversen anderen Getränken kostenlos zur Verfügung.
Für das leibliche Wohl war selbstverständlich ebenfalls gesorgt.

Unter großer Beteiligung wurde Anfang Dezember 1977 dann das vollständig eingerichtete Clubhaus von den Mitgliedern eingenommen.

Von nun an sollen hier alle Clubabende und nach der Silvester-Party 1977 auch alle weiteren Feiern und Feste stattfinden.

Ich habe den Eindruck, allein schon des heutigen 50 jährigen Vereinsjubiläums wegen, dass das bis heute so geblieben ist!

 

Wolfgang Nees


31. August 2024

 

 

2024-03-19 - Oliver HImmelmann

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mi, 19. März 2025

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